Schnelles Geld für gute Pläne - der Mikrokredit!

Mikrokredite gelten seit einigen Jahren als probates Mittel zur Bekämpfung der Armut, vor allem in den so genannten Ländern der Dritten Welt. 2006 erhielt Muhammad Yunus, der Gründer der größten Mikrokredit-Institution, der Grameen Bank aus Bangladesch, sogar den Friedensnobelpreis.
Anders als in Dritte-Welt-Ländern, wo die gute Idee der Mikrokredite mittlerweile von dubiosen Anbietern missbraucht wird, gibt es für Kreditnehmer hier keine Risiken, da in Österreich das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz gestützt wird.

Auf Basis dieser Idee wurde also vor einigen Jahren die Idee zum Mikrokredit-Aktion in Österreich geboren, die ab 2010 - auf Initiative von Sozialminister Huntsdorfer - umgesetzt wurde. Der Start erfolgte zuerst nur in den Bundesländern Wien und Steiermark. Weil die Pilotphase höchst erfolgreich war, wurde das Programm auf alle Bundesländer ausgeweitet. Vom Sozialministerium wurde die unabhängige (und somit neutrale) Firma ÖSB-Consulting mit der Koordination der Mikrokredite beauftragt, deren Finanzierung über die Erste Bank läuft! In einigen Fällen auch über die Förderstelle AWS!

Wer kann nun diese Finanzierung in Anspruch nehmen?
Beschäftigungslose oder von Beschäftigungslosigkeit bedrohte Personen, am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, von Armut betroffene oder bedrohte Personen sowie Menschen mit erschwertem bzw. ausgeschlossenem Zugang zum klassischen Kreditmarkt können über den Mikrokredit des Sozialministeriums, Kapital für die Unternehmensgründung bekommen. Einzelpersonen bekommen bis zu 12.500 Euro, Personengesellschaften bis zu 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ein Muss für AntragstellerInnen: Ausreichend fachliche und kaufmännische Kenntnisse und eine gut ausgearbeitete Geschäftsidee.

Wie kommt man nun zum Mikrokredit? 

Nun, die obigen Voraussetzungen müssen vorerst einmal gegeben sein. Dann stellt man einen Antrag über die Webseite (siehe unten). In der Folge wird man rasch und unbürokratisch unterstützt. Zuerst über eine ständige Begleitung durch die Telefonhotline. Sind alle Unterlagen eingereicht werden diese überprüft. Wenn alles passt werden die Förderungswerber zu einem persönlichen Gespräch im jeweiligen Bundesland eingeladen. In diesem Fall im Beisein von BeraterInnen der Förderstelle AWS und ASEP (Austrian Senior Experts Pool), einem Forum externer Wirtschaftsexperten. Hier erfolgt eine gemeinsame Entscheidung, die dann an die finanzierenden Institute weiter geleitet werden. Ist diese positiv, dann dauert es noch maximal 2-3 Wochen bis die JungunternehmerInnen mit ihrer finanziellen Unterstützung rechnen können.

Nähere Informationen - siehe dermikrokredit.at

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Kommentare: 1
  • #1

    Thomas (Montag, 20 April 2015 11:30)

    Ein sehr informativer Artikel mit ganz wichtigen Informationen, denn bei vielen neuen Gründern stellt die Finanzierung oftmals eine große Problem dar. Dies könnte dem ein oder anderen aber sicherlich ein Stück weiterhelfen.