Betriebsübergabe am Beispiel Trump an Biden

Trump geht, Biden kommt (Fotomontage Reinhard Huber)
Trump geht, Biden kommt (Fotomontage Reinhard Huber)

Nun ist schon eine geraume Zeit vergangen, die Wogen der letzten Wochen (oder gar Jahre!) haben sich ein wenig geglättet. Denn die Präsidentschaft der letzten Jahre in den USA hat doch für etliche Irritationen gesorgt, die letzten Tage der Übergabe an den Nachfolger ganz besonders. So oder so - Trump ist gegangen und Biden gekommen. Natürlich ist es ziemlich verwegen den Wechsel des alten zum neuen Präsidenten mit einer Betriebsübergabe zu vergleichen. Aber ich versuche es einmal, denn Parallelen gibt es dazu allemal!

 

Da ist einmal der bisherige Präsident (der alte zu schreiben passt nicht ganz, wenn der Nachfolger noch älter ist) Donald Trump, der seinen Laden ziemlich eigenwillig geführt hat und dem Nachfolger auf keinem Fall Platz machen wollte! Kennen wir doch - oder?

 

NICHT-LOSLASSEN-KÖNNEN

Gerade bei Familienübergaben kommt es oft (zu oft) vor, dass Übergeber nicht loslassen können oder wollen.

 

Eine häufige Ursache, warum keine geordnete Übergabe erfolgt, ist daher: Die Firmeninhaber unterschätzen, wie schwer ihnen emotional das Ausscheiden aus ihrem Betrieb fällt. Deshalb setzen sie sich im Vorfeld nicht ausreichend mit Fragen auseinander wie: Will ich die Macht überhaupt abgeben? Würde ich es ertragen, wenn mein Nachfolger ein besserer (oder schlechterer) Unternehmer wäre als ich? Was mache ich nach dem Ausscheiden aus meinem Amt/ meiner Firma?

 

So, oder so ähnlich muss es auch Joe Biden, dem neuen Präsidenten der USA gegangen sein, der erleben musste, wie sich sein Vorgänger sogar mit Gewalt gegen seinen Abgang wehrte!

 

ENTSCHEIDUNGEN FÜR DIE ZEIT DANACH

Es war aber nicht nur das Nicht-Loslassen-Können, welches den Nachfolgeprozess massiv beeinträchtigte. Bereits während Trumps Amtsführung (Geschäftsführung in unserem Vergleich) traf dieser weit reichende Entscheidungen, die dem Nachfolger das Leben schwer machten:

 

Speziell dann, wenn der Übergabe-Zeitpunkt fixiert und in greifbarer Nähe ist, soll der Übergeber mit Entscheidungen, die weit über seine aktive Zeit nachwirken, vorsichtig umgehen. Dass solche notwendig sind sollte klar sein, dass der Nachfolger rechtzeitig eingebunden und informiert wird, auch. Überhaupt dann, wenn dieser bereits seit längerer Zeit feststeht!

 

All das hat ja der Polit-Rabauke Trump unterlassen und damit viel Porzellan zerschlagen. Dem Egomanen war und ist die Zeit danach völlig egal. Sie als Unternehmer gehen damit klüger um, weil Ihnen das Wohl und die Zukunft des eigenen Betriebes am Herzen liegt!

 

VERTRAUEN AUFBAUEN

Vertrauen ist generell wichtig, wenn man langfristige Erfolge anpeilt. Das gilt für Wirtschaft und Politik gleichermaßen. Nimmt man nun wieder den hier vergleichenden Donald Trump her, dann fällt einem schwer Anzeichen dazu zu finden. Vor seinen Angriffen war nichts und niemand sicher und die Anzahl seiner Lügen erreichten astronomische Werte!

 

Wie soll eine Betriebsübergabe also funktionieren, wenn der Vorgänger eine sehr schlampige Einstellung zu seriöser Arbeit hat? Wenn man also regelmäßig schwindelt, Kunden hintergeht, Versprochenes nicht einhält, Unwahrheiten verbreitet und Kunden wie auch Mitbewerber beschimpft, ist das alles andere als eine gute Basis für eine gelungene Betriebsnachfolge.

Natürlich gilt selbiges auch umgekehrt. Wenn nämlich der Übergeber bekannt für solide Leistungen war und der Nachfolger das Vertrauen missbraucht. Langfristige Geschäfte funktionieren nur mit gegenseitigem Vertrauen!

 

Wie es um das Vertrauen der Weltmacht steht weiß man spätestens seit den letzten Monaten. Denn Trump hat das Vertrauen in die Demokratie nachhaltig zerstört. Möge dem besonnenen Nachfolger Biden gelingen, dieses wieder herzustellen!

 

Es ging in diesem Vergleich nicht nur darum Betriebsübergabe und Amtsübergabe gegenüberzustellen, sondern auch welch großen Einfluss die Politik auf die Wirtschaft hat (und umgekehrt). Beobachten Sie, liebe Unternehmer, auch stets diese Entwicklungen und ziehen Sie Schlüsse für sich und Ihr Unternehmen daraus. Natürlich empfehle ich abschließend gerne im Zuge einer Nachfolge-Regelung die Kontaktaufnahme zu den Übergabe-Consultants. Ein Erstgespräch ist kostenlos und schafft vielleicht auch in Ihrem Fall die Basis für eine gelungene Übergabe

 

 

Anmerkung:

Der Grund zu diesem Artikel liegt in meiner Aufgabe als Sprecher der Expertsgroup der Übergabe-Consultants Kärnten, die ich seit dem  2020 innehabe.

Daher erschien dieser Blogbeitrag gleichzeitig auch auf der Website "Betriebsübergabe Kärnten".

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