Mentoring am Beispiel FEMCademy

Auftaktveranstaltung im Juli 2020 (noch weitestgehend Corona frei) © Anita Arneitz
Auftaktveranstaltung im Juli 2020 (noch weitestgehend Corona frei) © Anita Arneitz

Recht bald nach dem Start meiner selbstständigen Tätigkeit als Unternehmer - mit Schwerpunkt Unternehmensgründungen - begann ich auch damit Jungunternehmer*Innen in irgendeiner Art kostenlos zu unterstützen. Sei es als Mentor, Coach in Form mehrwöchiger Begleitung, Juror bei Businessplan-Veranstaltungen oder sonstigen Spezialaufgaben. Diese Aufgabe übernahm ich stets gerne (und tu dies auch weiterhin), mit großer Leidenschaft und auch dann, wenn es mal geschäftlich nicht so lief. Ich erlebe das Unternehmertum ja genauso wie alle anderen auch und bin daher ziemlich authentisch!

 

Seit ein paar Jahren erfreue ich mich an meinem Einsatz für die Femcademy von Frau in der Wirtschaft Kärnten. Einerseits als Trainer und seit dem Vorjahr als Mentor. Hier mitzuwirken finde ich besonders reizvoll, da Männer bei einem reinen Frauen-Mentoring eher selten anzutreffen sind. Hinzu kam, dass der Durchgang von 2020 auf 2021 in einer besonders herausfordernden (Corona) Phase stattfand, die allen Beteiligten sehr viel abverlangte. 

 


Auf der linken Seite sieht man die Mentees, die gute Ideen und viel Engagement eingebracht haben

Die rechte Seite zieren einige Mentor*Innen, die einen wertvollen Beitrag am Gelingen des Mentorings leisteten



Herzliches Treffen mit FiW-Team, Mentees und Mentor
Herzliches Treffen mit FiW-Team, Mentees und Mentor

Der Durchgang wurde erfolgreich abgeschlossen und die Mentees, wie auch einige Mentoren) um ihre Statements dazu gebeten, die in der Folge in einem Newsletter an die Zielgruppe von Frau in der Wirtschaft verteilt wurden. Was war nun mein Resümee daraus?

Alle Antworten dazu finden sich bei den Erfolgsstories der FemCademy.

Meine lauteten wie folgt:

 

Was war der schönste Moment als Mentor?

Nach vielen Jahren als Mentor ist es nach wie vor das “Matching”, welches ich immer wieder sehr bewegend, schön und enorm wichtig empfinde. Nicht nur ich steige hier mit einem gewissen Prickeln im Bauch ins Mentoring ein, sondern alle anderen Beteiligten auch, ganz besonders die Mentees! Zum Zeitpunkt des ausgewählt Werdens und gegenseitigen Kennenlernens soll Vieles passen, stellt dieser Einstiegsprozess doch wichtige Weichen für den zukünftigen Erfolg. Daher an dieser Stelle auch großes Lob für die Vorleistungen in der FEMcademy, die dazu beigetragen haben, dass es so war!

 

Was hat Sie am meisten an den Mentees beeindruckt/überrascht?

Der aktuelle Durchgang war ja von Corona überschattet, die Bedingungen erschwert. Dieser Umstand brachte so manchen Zeitplan ins Wanken, nicht jedoch die Zielstrebigkeit in der Umsetzung! Es war also sehr bewundernswert bzw. beeindruckend miterleben zu können, dass Ziele dennoch erreicht und umgesetzt werden konnten! Das zeichnet starke Unternehmerinnen aus, wobei Frauen generell sehr zielorientiert agieren!

 

Welche Vorteile bringt aus Ihrer Sicht ein Mentoring?

Ein gut durchdachtes und gut organisiertes Mentoring (wie hier) bringt für beide Seiten üblicherweise einen großen Nutzen, weil der Mentor als neutraler Begleiter die “Sicht von außen” vertritt und mit seiner Aufgabe Orientierungshilfe bietet. Wenn also – bei kluger Zusammensetzung der Tandems – weniger erfahrenen Mentees “Alte Hasen” zur Seite gestellt werden, entwickelt sich ein Wissenstransfer, der auf Vertrauen, Kommunikation und Ideenaustausch beruht. Wichtig ist auch, dass die Mentees bereit sind aktiv in die Aufgabe gehen, Fragen zu stellen, anzunehmen und auch bereit sind ihre Ideen zu überdenken bzw. nachzuschärfen. Der Mentor wiederum darf nicht belehrend in der Position des “Überg’scheiten” agieren. Der Idealfall ist, dass beim “Geben und Nehmen” Mentees und Mentoren gleichermaßen profitieren!

 

Was nehmen Sie für sich persönlich als Mentor aus der FEMcademy mit?

Zuerst einmal die Ehre gefragt zu werden und ein Teil eines engagierten Teams gewesen zu sein! Die Möglichkeit mit zwei Gründungspersönlichkeiten eine Einheit zu formen war aktuell natürlich eine besonders reizvolle Herausforderung. Ich nehme daraus mit, dass aus ersten Euphorien nicht gleich eine Ektase wird, sondern das gemeinsame Ziel behutsam angesteuert werden muss. Zwei, die sich gut kennen, aber bisher beruflich getrennt agierten, mussten ihr Haus nun gemeinsam gestalten. Aus kleinen Dingen können da mitunter zu größeren Problemen werden die es zu meistern galt. Ein interessanter Lernprozess für beide Seiten, der sich da aufgetan hat.

 

Was brauchen junge Unternehmerinnen heute?

Unabhängig vom Mentoring waren gute und nachhaltige Geschäftsideen schon immer gefragt. Es gilt also Ideen zu entwickeln, die nicht vom ersten Sturm weggeblasen werden, sondern jene die für den langfristigen Erfolg geschaffen sind. Ideen also, in denen das Produkt und/ oder die Dienstleistung Mittel zum Zweck sind, um damit die langfristig angesetzte Philosophie des Unternehmens zu verfolgen. Dazu benötigt es die Bereitschaft, den eigentlichen Sinn der Selbstständigkeit immer wieder zu hinterfragen, nachzujustieren oder gar mit neuen Ideen weiterzumachen. Die Frage: “Werde ich mit den aktuellen Maßnahmen auch morgen noch erfolgreich sein?” wird zum ständigen ständiger Begleiter. Der Mut zu Veränderungen auch! Aber gerade diese Eigenschaft zeichnet ja selbstständig tätige Personen aus, jene Menschen also mit Begeisterung und Lust auf mehr! 

 

Abschließend deponiere ich gerne, dass dieses Mentoring hochprofessionell organisiert und durchgeführt ist und speziell für die Mentees eine hilfreiche Unterstützung darstellt. Daher bedanke ich mich hier gerne bei jenen Menschen, mit denen ich im Zuge des Mentorings eine zeitlang zusammenarbeiten durfte:

- Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich

- Mag. Tanja Telesklav, Referatsleiterin Frau in der Wirtschaft Kärnten

- Mag. Nicole Mayer, Landesvorsitzende-Stellvertreterin

- Ingrid Kruttner, Praxis als Energetikerin und Stillberaterin,

- Silke Trummer, Die Entknoterei, Heilmasseurin

 

Wer dieses unternehmerische "Kraftpaket" ebenfalls in Anspruch nehmen will soll sich rasch - www.femcademy.at/termine - melden, es lohnt sich! 

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